Wehret den Anfängen: Kinder- und Jugendkriminalität in Leipzig entschlossen begegnen

Die Polizeistatistik 2024 weist auf einen ernstzunehmenden Trend in Leipzig hin. Alleine die Vergewaltigungen haben sich verdoppelt und Raub- und Körperverletzungsdelikte nehmen weiterhin zu. Immer mehr Kinder werden als Tatverdächtige registriert. Die Gesamtzahl der Tatverdächtigen bleibt bis zu den Heranwachsenden auf hohem Niveau.

Gewalt von Minderjährigen und Heranwachsenden muss frühzeitig bekämpft werden, damit aus Jugendstraftaten keine kriminellen Karrieren werden. Dabei ist die ganze Stadtgesellschaft gefordert, schnell und entschlossen zu reagieren, damit das Problem nicht noch größer wird.

Keine rechtsfreien Räume in Leipzig zulassen

Wir Freie Demokraten fordern mehr Präsenz der Polizei und des kommunalen Ordnungsdienstes an den Kriminalitätsschwerpunkten der Stadt. Kameras helfen vorrangig bei der Aufklärung von Verbrechen. Kriminalität verlagern sie allerdings höchstens. Daher können sie nur eine Ergänzung zur Präsenz von Einsatzkräften sein. Die kommunalen Einsatzkräfte sollen vor allem in der Deeskalation geschult werden und dazu befähigt werden, typische Delikte jugendlicher Straftäter wie Gewalt oder Raub zu erkennen und ihnen vorzubeugen.

Schulsozialarbeit beibehalten und verstetigen

Wir Freie Demokraten setzen uns dafür ein, dass die Stellen für Schulsozialarbeit in Leipzig an allen Schulen beibehalten werden. Schulsozialarbeiter wirken präventiv und können sensibel auf die Kinder und Jugendlichen einwirken, bevor echte Probleme entstehen. Künftig muss jede Schule ausreichend Schulsozialarbeiter im Team haben, um frühzeitig auf kritische Entwicklungen reagieren zu können.

Jugendlichen eine Perspektive geben

Ein gefestigtes und sozial sicheres Umfeld ist der beste Schutz vor einer kriminellen Karriere. Daher fordern wir mehr Anstrengungen, Jugendliche in Ausbildung und Jobs zu bringen. Wir Freie Demokraten fordern dafür ein modernes Konzept der Wirtschaftsförderung Leipzig. Konkret wollen wir hierbei auch gezielt einzelne Initiativen und Projekte fördern, welche Jugendlichen in Kooperation mit Praktikern aus einzelnen Berufen Einblicke in Berufe gibt und persönliche Fähigkeiten aufzeigt.

Präventionsarbeit verstärken

Wir unterstützen die Polizei in ihrem Bemühen, Straftaten präventiv zu verhindern, indem sie Schüler, Eltern und Lehrkräfte aufklären und informieren. Auch die Einrichtung der Soko Iuventus war ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Jugendkriminalität. Wir fordern das sächsische Innenministerium auf, Präventionsangebote in Brennpunktgebieten zu verstärken. Das Thema Jugendkriminalität muss darüber hinaus auch zum Schwerpunkt der Präventionsarbeit auf kommunaler Ebene in Leipzig gemacht werden. Hier ist der Kommunale Präventionsrat gefordert, der zügig ein auf die Stadt zugeschnittenes aktuelles Konzept in Verbindung mit dem Haus des Jugendrechts erarbeiten soll