Alexander Gunkel (FDP Leipzig): Vorgeschlagene Reduktion des Windkraft-Flächenziels schadet der Region

Die von Landrat Henry Graichen und anderen Vertretern von CDU und SPD vorgeschlagene Reduktion des Flächenziels für den Windkraftausbau stößt bei dem Kreisvorsitzenden der Leipziger Liberalen, Dr. Alexander Gunkel, auf scharfe Kritik: „Statt sich an dem wirtschaftlich und politisch Richtigen zu orientieren und dafür zu werben, beugen sich die Verantwortlichen einer vermeintlichen Stimmungslage, die wichtige Zusammenhänge völlig ausblendet. Windkraft ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil der Energiewende und damit bedeutsam für den Klimaschutz. Windkraft ist auch ein Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region.“
So macht Gunkel darauf aufmerksam, dass einerseits der Wirtschaftsstandort auf nachhaltige Energieversorgung angewiesen ist und wir zukünftig sogar mit steigendem Energiebedarf rechnen müssen, andererseits aber aber die Energieerzeugung selbst ein relevanter Wirtschaftszweig ist. Nach Berechnung der Liberalen geht es bei der vorgeschlagenen Reduktion um ca. 600 Windkraftanlagen, die bei einer Betriebsdauer von jeweils rund 25 Jahren etwa 1 Milliarde an Gewerbe- und Körperschaftssteuern generieren. „Es wäre angesichts des aktuellen Investitionsstaus bei Schulen und Infrastruktur doch absurd, diese Einnahmen auszuschlagen,“ so Gunkel weiter.
Um das berechtigte Anliegen der Akzeptanz in der Bevölkerung zu verfolgen, plädieren die Freien Demokraten in Leipzig schon lange dafür, Vorteile für Anwohnerinnen und Anwohner herauszustellen. So müssten mit Einnahmen Projekte im ländlichen Raum finanziert und die Mittelverwendung transparent gemacht werden. Außerdem schlage die FDP Leipzig vor, Bürgerinnen und Bürger auch unternehmerisch an der Erzeugung erneuerbarer Energien zu beteiligen. „Erneuerbare Energien und speziell die Windkraft haben für uns heute so viele Vorteile und jeder Einzelne kann davon auch selbst profitieren. Damit müssen wir argumentativ überzeugen, statt den Gegnern in vorauseilendem Gehorsam argumentativ das Feld zu überlassen.“