Zukunft sichern: Flughafen stärken, ICE-Anbindung jetzt!
Die aktuelle finanzielle Schieflage der Mitteldeutschen Flughafen AG (MFAG) hat nicht nur die öffentliche Diskussion angeregt, sondern auch zu deutlichen Forderungen von Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) geführt. Herr Jung sieht die Notwendigkeit von Rettungsgeldern, betont jedoch, dass aus Leipzig kein Cent fließen soll. Hierzu äußert sich der stellvertretende Kreisvorsitzende der FDP Leipzig, Nicolas Brendel, wie folgt:
„Die wirtschaftliche Situation der Mitteldeutschen Flughafen AG ist besorgniserregend und verlangt nach klaren und durchdachten Lösungen. Der Flughafen Leipzig/Halle spielt eine entscheidende Rolle für die wirtschaftliche und infrastrukturelle Entwicklung unserer Region. Es ist jedoch nicht akzeptabel, dass die finanzielle Belastung auf die Kommunen, insbesondere auf Leipzig, abgewälzt werden soll.
Leipzig hat in den vergangenen Jahren bereits erhebliche Summen zur Unterstützung der MFAG beigetragen. Von 2013 bis 2023 flossen 4,5 Millionen Euro aus unserer Stadtkasse in die Holding, inklusive einer Sonderzahlung im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie. Diese Summen sind nicht trivial und haben bereits zur Stabilisierung beigetragen. Es ist daher richtig und notwendig, dass Oberbürgermeister Jung weitere Leistungen der Stadt Leipzig entschieden ablehnt.
Die Hauptverantwortung für die finanzielle Rettung der MFAG liegt klar bei den Hauptaktionären, dem Freistaat Sachsen und dem Land Sachsen-Anhalt. Diese beiden Hauptaktionäre müssen sicherstellen, dass die notwendigen Mittel bereitgestellt werden, um die Liquiditätslücke von 145 Millionen Euro bis Ende 2026 zu schließen. Es darf nicht sein, dass die finanzielle Last einseitig auf die Schultern der Kommunen abgewälzt wird.
Besonders hervorzuheben ist die Bedeutung einer verbesserten Verkehrsanbindung des Flughafens Leipzig/Halle durch die Einrichtung eines ICE-Halts. Eine direkte Anbindung an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Deutschen Bahn ist von herausragender Bedeutung für die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens. Ein ICE-Halt würde nicht nur die Passagierzahlen signifikant erhöhen, sondern auch die Anbindung an internationale Destinationen verbessern. Dies würde Leipzig als Wirtschaftsstandort stärken und neue Investitionen anziehen.
Die Verknüpfung der Verkehrsträger Luft und Schiene ist ein entscheidender Faktor für die Zukunft des Flughafens Leipzig/Halle. Eine direkte ICE-Anbindung würde die Erreichbarkeit des Flughafens für Reisende aus Berlin, Erfurt und darüber hinaus erheblich verbessern. Dadurch könnte der Flughafen Leipzig/Halle als Alternative zu anderen großen Flughäfen in Deutschland an Bedeutung gewinnen und zusätzliche Passagiere anziehen.
Wir als FDP Leipzig fordern eine transparente und verantwortungsbewusste Nutzung der öffentlichen Mittel sowie eine klare Prioritätensetzung zugunsten der wirtschaftlichen Entwicklung und der Arbeitsplatzsicherung in der Region. Nur durch eine gemeinsame und entschlossene Anstrengung aller Beteiligten kann die Zukunft der Mitteldeutschen Flughafen AG und damit auch die Zukunft des Flughafens Leipzig/Halle gesichert werden.“
Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Nicolas Brendel, stellv. Kreisvorsitzender
E-Mail: brendel@fdp-leipzig.de