Die FDP Leipzig steht der Umgestaltung von Wohnquartieren mit dem Ziel, eine größere Aufenthaltsqualität zu schaffen, offen gegenüber. Das haben die Liberalen auf ihrem Kreisparteitag am 16. April mit großer Mehrheit beschlossen. Dr. Alexander Gunkel, Kreisvorsitzender und Antragsteller, sagt zur Begründung: „Wenn sich unsere Stadt ändert, weil die Bevölkerung wächst, das Klima sich ändert und Mobilitätsgewohnheiten sowie Ansprüche an die Wohnumgebung sich ändern, dann müssen wir natürlich auch über eine Änderung der Verkehrsregelungen sprechen.“ Gleichzeitig übten die Liberalen heftige Kritik an der bisherigen Umsetzung des Modellprojekts Hildegardstraße: „Die Hildegardstraße leidet ja vor allem an einem inneren Widerspruch: zum einen sollen Menschen sich dort wohlfühlen, weswegen Sitzgelegenheiten aufgestellt werden. Zum anderen soll aber Ruhe gewahrt werden, um die Anwohner nicht zu stören. Deswegen werden die Möbel so gestaltet, dass sich Menschen dort nicht wirklich in Gruppen niederlassen und wohlfühlen können. Das führt in der Summe zu einem Ergebnis, das niemanden wirklich zufrieden stellt,“ so Gunkel weiter. Das Hauptproblem bestehe darin, dass keine breite akzeptierte Vorstellung von einer zukünftigen Gestaltung existierte. „Es reicht ja nicht, gegen Autos zu sein. Man braucht auch eine Vorstellung davon, wie die Straße denn zukünftig gestaltet und genutzt werden soll. Und dazu gilt es, viele verschiedene Ansichten der Menschen vor Ort zu integrieren. Das ist die eigentliche Aufgabe.“
Weiterlesen